27.06.2016 08:33

Vom Profisportler zum Trainer: Phillip van Dijck, Student der FHSMP, im Profil


Potsdam, 27.06.2016

Die Studienspezialisierung Leistungs- und Wettkampfsport der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam (FHSMP) der Europäischen Sportakademie (ESAB) ist die Wahl für Profisportler, die ihre Karriere mit Weitblick planen: Auch Phillip van Dijck, Ex-Wurf-Leistungsträger konnte mit dem Dualen Studium Training und Lernen optimal verbinden.

FHSMP-Student Phillip van Dijck hat sich frühzeitig Gedanken über seine Karriere nach dem Leistungssport gemacht - und konnte seine Leidenschaft für das Diskuswerfen zum Beruf machen!

Phillip van Dijck studiert im 6. Semester an der FHSMP und blickt mit 23 Jahren bereits auf eine bewegte Karriere im Leistungssport zurück. Vor 10 Jahren schon zog er von der holländischen Grenze nach Potsdam, um sich an der Sportschule voll auf seine Leidenschaft konzentrieren zu können. Mit Erfolg: Nach dem deutschen U18 Meistertitel im Diskuswerfen und der erfolgreichen Teilnahme an nationalen und internationalen Meisterschaften nimmt Philip auch 2012 bei der U20-WM in Barcelona teil.

Verletzungspech zwingt zum Umdenken - der Wille zum Erfolg bleibt

Doch immer wieder zwingen schwere Verletzungen ihn zu einer Auszeit vom Leistungssport. Die notwendigen Regenerationspausen nutzt er für die berufliche Qualifikation. Neben der Ausbildung zum Sportassistenten erwirbt er die Fachhochschulreife, um auch für die Zeit nach der Leistungskarriere gerüstet zu sein. Eine gute Entscheidung: Nach dem verletzungsbedingten Karriereende beginnt Phillip 2013 ein Duales Studium an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam (FHSMP), um Leidenschaft und Beruf vereinen zu können. Zusammen mit seinem Mentor Jürgen Schult (Olympiasieger 1988, Bundestrainer Leichtathletik für die Wurfdisziplinen) setzt er sich das Ziel, der Wurfdisziplin treu zu bleiben und in der Zukunft als hauptamtlicher Trainer zu arbeiten. Die Wahl der Spezialisierung Wettkampf- und Leistungssport ist die logische Konsequenz. Die Sportwissenschaftliche Theorie aus dem Studium, die flexible Gestaltung des Studiengangs und die praktischen Erfahrungen aus der Arbeit im Kooperationsbetrieb, dem SC Potsdam, bildeten die perfekte Grundlage für den Einstieg in die Trainerlaufbahn. Und der gelingt: Seit Februar 2011 arbeitet Philip als Landestrainer Wurf in Hessen, schreibt berufsbegleitend seine Bachelorarbeit und verantwortet neben Vereinsarbeit, Schulunterstützung und Talentsichtung auch die Betreuung der Talente.

Mit dem Dualen Studiengang der FHSMP zum Ziel

Der Vorteil des Dualen Systems der FHSMP zeigt sich auch bei Phillip. Jeder Studierende der FHSMP wird im Kooperationsbetrieb von einem persönlichen Mentor betreut – bei Phillip übernahm diese wichtige Aufgabe Jürgen Schult vom Deutschen Leichtathletik Verband (DLV), der unserem Studenten nicht nur einen tiefen Einblick in die Arbeitspraxis als Trainer geben konnte, sondern auch stets mit Rat und Tat zur Seite stand. Der DLV betreut mit 70 Mitarbeitern über 1000 Leichtathletik-Vereine und sorgt u.a. für die Leistungskaderentwicklung sowie für Aus-, Weiter- und Fortbildung.

Der starke Partner an Phillips Seite - Mentor Schult (links im Bild) im Gespräch mit unserem Mitarbeiter Patrick Ziebell

Welche Aufgabenbereiche konnte Phillip bei Ihnen übernehmen?

Phillip konnte sich aktiv bei den Such- und Unterstützungsleistungen, also der Entwicklung und Sichtung von Talenten einbringen. Außerdem gehörten die eigenständige Entwicklung dieser Talente oder die Entscheidung über Abgabe an andere Trainer zu seinen Aufgaben. Durch seine Ausbildung und seine eigene aktuelle Entwicklung als Nachwuchstrainer in Hessen, bieten sich für Phillip in Zukunft auch Chancen, sich für verantwortliche Funktionen im Nachwuchsbereich des DLV anzubieten und dann zu bewähren.

Welchen Vorteil sehen Sie in der Wahl eines Dualen Studiums für die Studenten? Was würden Sie anderen potentiellen Arbeitgebern empfehlen?

Ich habe selber haben den Weg des Dualen Studiums bestritten und mich bis zu meinem 34. Lebensjahr in Verbindung mit dem Leistungssport stetig weiterqualifiziert. Das Duale Studium bedeutet eine optimale Ergänzung zwischen der notwendigen Theorie und der Praxis im Leistungssport. Es ist eine Bereicherung für das Leben und gleichzeitig bestmögliche Vorbereitung für das Leben nach dem Karriereende.

Achtung: Es gilt nicht nur die sportliche Karriere zu fokussieren, sondern breit aufgestellt zu sein. Bevor Tag X kommt, bevor die Gesundheit bzw. Verletzungen oder mangelnde Motivation die Karriere beendet. Alternativen zu haben bedeutet Weitblick. Vor allem Bildung ist in allen Bereichen wichtig, grade Wissensstände entwickeln sich rasanter als noch vor 20 Jahren.

Potentielle Arbeitgeber sollten das Duale System als Bonus nutzen, um den Anschluss nicht zu verpassen, in die eigene Know-How Sicherung zu investieren und so frühzeitig eigenes Personal zu entwickeln. Trotzdem empfehle ich: Testen Sie die Bewerber genau!