21.04.2020 08:02

Die Geschichte des Skateboardfahrens: FHSMP-Dozent Dr. Schäfer im Interview mit Deutschlandfunk Kultur


Bei den nächsten Olympischen Spielen wird mit Skateboarding eine Disziplin im Programm sein, die man bisher nur bedingt mit Hochleistungssport in Verbindung bringt. Denn Skateboardfahren gilt vor allem als Teil der Jugendkultur. Dabei gab es sportliche Wettbewerbe auf dem Rollbrett schon lange, bevor jugendliche Punkrockfans im Kalifornien der späten 1970er Jahre den typischen Lifestyle kreierten, mit dem Skateboarding heute weltweit identifiziert wird. Und dies war nicht die einzige Wendung in der facettenreichen Geschichte des Skateboardfahrens. Dr. Eckehart Velten Schäfer, der an der ESAB Fachhochschule für Sport und Management Potsdam als Dozent tätig ist, hat diese Entwicklungen zwischen Jugendrebellion, Wettkampforientierung und Markenfetischismus im Rahmen seiner Doktorarbeit untersucht, die nun als Buch erschienen ist („Dogtown und X-Games – die wirkliche Geschichte des Skateboardfahrens“, transcript Verlag). Grund genug für Deutschlandfunk Kultur, den Sportsoziologen zu einem Interview in die Sendung „Kompressor“ einzuladen. Darin fasst Schäfer, der in seiner Jugend selbst ein guter Halfpipe-Skater war, seine Forschungsergebnisse so zusammen: „Skateboarding erfindet sich alle zehn bis fünfzehn Jahre neu. Die Frage, ob das ein Sport ist, kann man nur mit ‚Jein‘ beantworten.“ Aus heutiger Sicht besonders spannend: Mit selbstproduzierten Videokassetten zur Vermarktung einzelner Fahrer hat die Skateboardszene die aktuelle Influencerkultur in den sozialen Medien schon vor Jahrzehnten vorweggenommen.

Hören Sie hier das Interview in voller Länge oder nutzen Sie die Leseprobe.

Das Buch:

Eckehart Velten Schäfer

„Dogtown und X-Games – die wirkliche Geschichte des Skateboardfahrens“

transcript Verlag, 2020, 348 Seiten

ISBN: 978-3-8376-5096-9