25.02.2022 23:26

Quelle: SC Potsdam

Olympia: FHSMP-Studentin Lisa Buckwitz wurde im Zweierbob Vierte

Deborah Levi vom SC Potsdam gewann Gold im Zweierbob. Eine zweite Potsdamer Medaille wurde im Eiskanal von Yanqing knapp verpasst.


Laura Nolte machte vor Deborah Levi einen königlichen Knicks, dann fielen sich die beiden mit Goldmedaillen dekorierten besten Freundinnen glückselig um den Hals. Als jüngste Pilotin der Geschichte ist Nolte mit Anschieberin Levi, die für den SC Potsdam startet, im deutschen Goldkanal von Yanqing zum Olympiasieg im Zweierbob gerast. "Herzlichen Glückwunsch zur Goldmedaille! So wie ich haben viele Brandenburgerinnen und Brandenburger mitgezittert und Daumen gedrückt bei Ihrer rasanten Medaillenfahrt durch den Eiskanal", freute sich Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), "Sie haben geliefert. Und wie!" Levi habe sich bei den Olympischen Spielen einen Traum erfüllt und zugleich Brandenburg glänzend repräsentiert. "Eine Olympiamedaille ist ein großer Erfolg und die verdiente Belohnung nach der harten Zeit der Vorbereitung", teilte Brandenburgs. Vize-Weltmeisterin Kim Kalicki belegte mit Anschieberin Lisa Buckwitz, die wie Levi für den SC Potsdam antritt, den vierten Rang.

Am Ende war die Hypothek aus den schwächeren ersten beiden Läufen zu groß. Die Wiesbadener Bob-Pilotin Kim Kalicki musste sich bei den Olympischen Spielen in der Zweierbob-Konkurrenz mit dem undankbaren vierten Platz begnügen. Nach dem ersten Tag lag das Duo Kalicki und Lisa Buckwitz noch auf Rang sechs. Zwei Plätze machte der dritte deutsche Bob noch gut, doch die Medaillen waren zu weit weg. In der Endabrechnung waren es genau 0,8 Sekunden auf Bronze und den amerikanischen Bob von Elana Meyers Taylor.

„Herzliche Glückwünsche zum Erfolg bei den Olympischen Spielen. Potsdam freut sich mit Ihnen!“, richtete Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) den Potsdamer Bobfahrerinnen aus.

Bahnrekord im dritten Durchgang

„Ich kann es gar nicht fassen“, sagte Nolte bei Eurosport. „Das ist das, was wir die ganze Zeit wollten. Olympia war unser Traum, aber dass wir gleich Gold gewinnen, damit hat keiner gerechnet.“ Mit der großen Feier will das Duo noch eine Nacht warten: „Die Hauptparty kommt mit den Männern zusammen. Wir haben nicht eine Minute weitergedacht als bis jetzt.“

Nach der Führung zur Halbzeit lieferte Nolte zum Auftakt des dritten Durchgangs die nächste fehlerfreie Fahrt ab. Die Winterbergerin und Anschieberin Levi fuhren in 1:00,70 Bahnrekord und enteilten der mit Deutschlands bester Sprinterin Alexandra Burghardt startenden Jamanka schon uneinholbar. Im letzten Lauf fuhr die Ex-Leichtathletin auf Sicherheit, leistete sich ausgangs der berüchtigten Kurve 13 sogar einen kleinen Patzer. Der große Triumph war ihr nicht mehr zu nehmen.

In Pyeongchang hatte Jamanka, damals mit Anschieberin Buckwitz, triumphiert, jetzt belohnte sich die gebürtige Berlinerin mit Silber.

Jens Lehmphul, der Vizepräsident des SC Potsdam und Präsident des Bob- und Schlittenverband Brandenburg, ist stolz auf die Leistungen, die in Peking gezeigt wurden: „Die Erfolge sind der Lohn für die harte Arbeit. In der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele haben wir sehr viel dafür getan, um beispielsweise Debi zu unterstützen. Das hat sich ausgezahlt. Kompliment aber auch an Lisa, die ja 2018 Olympiasiegerin geworden ist. Sie hat nach dem damaligen Erfolg einen bemerkenswerten vierten Platz belegen können. Für sie gilt es jetzt, als Pilotin in Richtung Olympia 2026 zu blicken. Der SC Potsdam gratuliert mit seinen Mitgliedern zu den großartigen Ergebnissen bei den Olympischen Spielen in Peking!“

Quelle: Wiesbadener Kurier vom 19.02.2022 / SC Potsdam / pnn.de