09.06.2017 10:17
FHSMP Wahlpflichtmodul Windsurfen

Vom Segel riggen und Haltung bewahren

Ein paar Tage an der Ostsee verbringen, die Sonne genießen und im Wasser abkühlen? Ob das Wahlpflichtmodul Windsurfen wirklich eine kurze Auszeit vom Studium ist, berichten unsere Studentinnen Anika Hasse und Pia Strack.


"Abfahrt nach „San Pepelone“ hieß es Freitag früh um 5:00 Uhr in der Heimat Potsdam bei Nieselregen und frostigen 5°C. Nach einer 4-stündigen Fahrt erreichten alle Studierenden pünktlich gegen 9:00 Uhr das Surfcamp an der deutschen Ostsee. Die Stimmung war noch schläfrig, nass-kalte Luft umhüllte die Gruppe. Von Flipflops und Tanktop bis Wintermantel und Mütze war an diesem ungemütlichen Morgen alles dabei. Noch zweifelnd, ob das Modul die richtige Wahl war, warteten alle Studierenden am Parkplatz auf das Lehr-Team, bestehend aus Prof. Dr. Roschmann und Prof. Dr. Wick – schließlich mit Erfolg.

 Die Bungalows konnten erst am Nachmittag bezogen werden, so ging es direkt zum Neoprenanzugverleih. Alle Studierenden froren, der Wind war kalt, die Motivation in das kalte Wasser zu springen hielt sich in Grenzen. Die nassen und kalten Neoprenanzüge machten noch nicht Lust auf mehr. Doch um 10:00 Uhr und somit zu Beginn der ersten Surfeinheit mit Prof. Dr. Wick kam pünktlich, gar wie bestellt, die Sonne heraus, das Wetter klarte auf und sorgte für lachende Gesichter und gute Laune. Doch sofort wurde es ernst - die theoretischen Grundlagen aus dem Grundscheinheft mussten erst auf dem Land und anschließend auf dem Wasser - direkt bei vollem Wind - praktiziert werden. Die Übungseinheit bestand aus dem sicheren Stand auf dem Brett und dem Aufriggen. Einigen Studierenden gelang das schon sehr gut, andere verbrachten die erste Einheit eher jenseits des Brettes im Wasser – ganz normal. „Üben, üben, üben“ hieß es dann auch in der zweiten Einheit am Nachmittag. Die lustigen Versuche, erste Fahrten zu absolvieren, hinterließen sehr viele Lachfalten im Gesicht und der Kampfgeist war in vollem Gange.

Bereits am zweiten Tag konnten aber schon alle Teilnehmer sicher auf dem Brett stehen. Wenn doch jetzt bloß der Wind da wäre! Bei tollem Sonnenwetter konnte nun das Fahren und auch erste Wenden sowie kleine Fahrmanöver geübt werden. Immer mit dem Blick und Gedanken zur Prüfung zeigten wir Studenten, dass wir die ersten Griffe und Wendungen sicher beherrschen und umsetzen konnten. Und das ging bei dem einen oder anderen nur unter Schmerzen, denn der Muskelkater im Rücken- und Schulterbereich machte sich bemerkbar. Nichts desto trotz wurden am Samstag wieder beide Trainingseinheiten effektiv genutzt.

Im Anschluss an die Nachmittagseinheit ging es auch direkt zur Theorieprüfung. Die Anspannung war bei allen deutlich zu spüren. Die Mittagspause wurde vorab noch einmal ausgiebig zum Üben und austauschen genutzt. Letzte Fragen und Unklarheiten konnten geklärt werden, so dass alle die Theorieprüfung bestanden haben. Ein erster Meilenstein zum Grundschein Windsurfen war erreicht. 

Am dritten und letzten Tag stand die Praxisprüfung auf der Tagesordnung. Der Wind ließ mal wieder zu wünschen übrig, dafür gab es ausreichend Sonne. In der Prüfung musste nun jeder Teilnehmer zeigen, dass er oder sie sicher auf dem Brett stehen und das Segel dem Wind entsprechend bedienen kann. Ohne Wind gestaltete sich das natürlich schwieriger, denn die Fahrgeschwindigkeit wurde dadurch stark  gedämpft. Doch alle Studenten konnten zeigen, was sie in den zwei Tagen Praxistraining gelernt hatten. Das Fahren mit einer Wende beherrscht jeder, sodass alle mit Bravur auch die Praxisprüfung bestanden haben. Die nächste Surfsession kann also kommen!

Vielen lieben Dank für die Inspiration und Organisation an die Professoren, die uns begleiteten."