Internationales Symposium - Bewegt vom Kindergarten in die Schule

Mit Bewegung, Spiel und Sport den Übergang vom Elementar- in den Primarbereich erfolgreich gestalten

Alle Informationen zum Symposium am 10. Juli 2023

Die Übergangsphase vom Kindergarten in die Primarstufe unterliegt einer komplexen Strukturveränderung des Lebensalltags eines Kindes. Ungewohnte Erlebnisse mit neuen Lern- und Erfahrungswelten erfordern teils langfristige Anpassungsprozesse, vor allem mit Blick auf neue Bezugspersonen und die eigene Identität sowie die Rolle als Schulkind. Dies ist oft mit einer erhöhten Emotionalität und einem verstärkten Stressempfinden verbunden.

Darüber hinaus offenbaren Forschungsergebnisse für diese Phase einen Rückgang der körperlich-sportlichen Aktivität von Kindern und gleichzeitig einen Anstieg der Inaktivität. Doch gerade ein moderat bis intensives Aktivitätsniveau wirkt sich positiv auf übergangsrelevante Kompetenzen bei den Kindern aus.

Als ein gelungener Transitionsprozess gilt, wenn das Kind sich in der Grundschule wohlfühlt. Dies ist insbesondere mit Kompetenzerleben und Selbstwirksamkeitserfahrung verbunden. Eine gute Bewältigung dieses Übergangs hat zudem Einfluss auf weitere Sozialisations- und Bildungsprozesse.

Im Fokus dieses Symposiums stehen empirisches Wissen und Fachkenntnisse zur Bedeutung dieses Entwicklungsabschnitts.

Wir haben sechs nationale und internationale Expert:innen eingeladen, um die Erfahrungen, Überzeugungen und Einstellungen von Eltern und Pädagog:innen zu diskutieren. Außerdem sollen zahlreiche praktische Ideen entsprechende Impulse liefern, so dass diese wichtige Lebensphase gelingt und somit ein wertvoller Grundstein für die weitere Entwicklung gelegt wird.

Ich freue mich Sie am 10. Juli 2023 zu unserem Symposium begrüßen zu dürfen.

Ihr Professor

Dr. Christian Andrä


Tagungsprogramm

12:30 Uhr - Begrüßung & Empfang
13:00 Uhr - Hauptvortrag

  • Körperlich-sportliche Aktivität im Übergang Kindergarten-Schule, Dr. Katrin Adler, Fachhochschule Nordwestschweiz

13:30 Uhr - Hauptvortrag

  • Den Übergang vom Kindergarten in die Schule bewegt gestalten, Dr. Stephanie Bahr, Universität Köln

14:00 Uhr - Snack-break
14:30 Uhr - Workshops

  • Bewegungsaktives Verhaltenstraining, Dr. Hagen Wulff, Universität Potsdam
  • Körpererfahrung, Tina Kowalzik, Universität Potsdam
  • Emotionale und soziale Kompetenzen fördern im und durch Sport, Hendric Frahm, FHSMP
  • Lebenskompetenzförderung in Bewegungsangeboten – Stärkung der Lebenskompetenz von Kindern und Jugendlichen, Dr. Harald Schmid
  • Bewegtes Lernen, Prof. Dr. Christian Andrä, FHSMP

16:30 Uhr - Kaffee & Kuchen
17:00 Uhr - Podiumsdiskussion



Die Workshops

Dr. Hagen Wulff, Universität Potsdam
Es finden sich immer mehr Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten in unseren Grundschulen. Diese Kinder sind aufgrund von motorischer Unruhe, fehlender Motivation und dem Überschreiten von Grenzen eine Herausforderung für Lehrkräfte. Der Workshop stellt motivierende Spielformen und Rituale vor, die für Stille sowie Aufmerksamkeit sorgen, Störungen, Regelverstöße sowie emotionale Spannungen reduzieren und somit einen Beitrag zur Steigerung von prosozialem Verhalten leisten.

Tina Kowalzik, Universität Potsdam
Kinder im Kindergarten und in der Grundschule entdecken voller Neugierde die Welt und sind dabei ständig in Bewegung. Dabei machen sie kontinuierlich verschiedene Körpererfahrungen. Dieser Workshop geht auf die Relevanz von Körpererfahrungen für die Entwicklung von Kindern ein. Dabei reflektieren und erproben wir gemeinsam, wie der Unterricht gestaltet werden kann, damit Kinder möglichst vielfältige Körpererfahrungen machen können.

Hendric Frahm, ESAB Fachhochschule für Sport und Management Potsdam
Dieser Workshop soll eine Systematik zur Beurteilung und Anpassung von Kleinen Spielen vor dem Hintergrund emotionaler und sozialer Herausforderungsmomente vorschlagen. Dementsprechend könnte er für all diejenigen interessant sein, die mit Lernenden mit Auffälligkeiten im emotionalen und sozialen Verhalten arbeiten und sich fragen, wie Unterricht und Training gestaltet und wie insbesondere Kleine Spiele variiert und angepasst werden können, um diesen Lernenden gerecht zu werden und ihnen hierüber eine Kompetenzentwicklung zu ermöglichen.

Prof. Dr. Christian Andrä, ESAB Fachhochschule für Sport und Management Potsdam
Lernen ist ein Prozess, an dem der gesamte Organismus beteiligt ist. Jede/r sollte wissen wie (einfach) bewegtes Lernen funktionieren und wieviel Spaß es bereiten kann, denn durch diese ganzheitlichen Ansätze kann der Lernerfolg deutlich gesteigert werden. Im Fokus des Workshops stehen Ideen, welche kurzweilig sind und spontan durchgeführt werden können, weil sie kein oder nur wenig Material benötigen. Selbstverständlich werden an geeigneter Stelle auch entsprechende wissenschaftliche Hintergründe präsentiert. Darüber hinaus wird die Reflexion des Erlebten und der Transfer in das eigene Lehr- und Lernumfeld angeregt.

Dr. Harald Schmid, ehemaliger Leichtathlet und mehrfacher Olympiamedaillengewinner und Vertreter:innen von Alba Berlin, der brandenburgischen Sportjugend und EMOTIKON.

Das Team der ESAB Fachhochschule für Sport und Management Potsdam sowie die Referent:innen freuen sich auf Ihre Teilnahme. Gerne können Sie die Einladung an Interessierte weiterleiten.

Partner und Förderer